Montag, 28. April 2014

What I Love About America

Peanut Butter and Bagels. Mein tägliches Lunch für die Schule und auch an freien Tagen ist diese Kombi so ziemlich jeden Tag drin. Typisch amerikanisch.

Mexican Food. Ich liebe mexikanisches Essen und in den USA kann ich dieser Vorliebe in den unzähligen mexikanischen Restaurants nachgehen.

Die freundliche, offene Art der Leute. Auch wenn es manchmal oberflächlich sein mag, sind die Amerikaner ein nettes, herzliches Volk, bei dem das "How are you?" zur Begrüßung gehört.

Die Schule. Aufgrund der zahlreichen Möglichkeiten kann man seine Interessen ausleben und seine Talente weiterentwickeln. Amerikanische Schule ist interessant und macht Spass.

Den Nationalstolz. Auch wenn der Patriotismus manchmal übertrieben wird, finde ich es trotzdem schöner, wenn Leute stolz auf ihre Kultur und ihre Herkunft sind, anstatt sich ständig über das eigene Land zu beschweren.

Die kulturelle Vielfalt. Amerika ist ein "Melting Pot" aus vielen verschiedenen Kulturen und das merkt man überall. "Die amerikanische Kultur" gibt es nicht. Verschiedenste Nationalitäten, Sprachen, Religionen und Traditionen kommen in den USA zusammen.

Die landschaftliche Vielfalt. Die USA haben Anteil an mehreren Klimazonen und die Natur unterscheidet sich von New York bis California, von Minnesota bis Florida gewaltig. Egal ob hohe Berge, tropische Strände, riesige Metropolen oder ruhige Seen - Amerika hat sie alle. 

Die unbegrenzten Möglichkeiten. Für diese sind die USA bekannt und ich finde, dass es hier einfacher ist, sich selbst zu verwirklichen und das zu tun, was man wirklich will.

Die entspannte Lebensweise. Viele Amerikaner sind sehr spontan und haben eine beneidenswerte "Easy Going" - Einstellung. Alles ist weniger formell als in Deutschland, man duzt sich von Anfang an, (oft) sogar mit dem Chef auf der Arbeit. 

Den Smalltalk. Es ist nicht schwer, mit Leuten ins Gespräch zu kommen, wenn auch nicht sehr tiefgründig. Aber grade als schüchterner Mensch ist es zum "Auftauen" super. 


Dienstag, 22. April 2014

Passover & Happy Easter

Meine Gastfamilie ist normalerweise absolut nicht religiös, jedoch ist meine Gastmutter mehr oder weniger jüdisch aufgewachsen, da ihr Vater Jude war. Aufgrund dessen führt sie einige jüdische Traditionen fort, wie am letzten Freitag Passover.

Passover ist eines der wichtigsten jüdischen Feste, das an die Befreiung und den Auszug der Juden aus Ägypten erinnern soll. Ich werde jetzt nicht weiter auf die Hintergründe eingehen, da ich mich damit absolut nicht auskenne und hier auch nichts Falsches erzählen will. Wir hatten ein paar Gäste zum Dinner hier und es wurde reihum die Geschichte von Passover vorgelesen und dazwischen ein paar hebräische Gebete gesprochen. Auf dem Tisch standen Teller mit Dingen, die eine symbolische Bedeutung in Zusammenhang mit der Geschichte hatten, wie beispielsweise ein Petersilienstrauss oder ein Lammknochen. Nach dieser Zeremonie wurde ganz normal Dinner gegessen, wo es allerdings auch ein paar traditionelle Gerichte wie Hähnchenfleisch, Matzoh (knusprige, ungesäuerte Brotfladen), Passover - Suppe und einen Mix aus Apfelstückchen, Nüssen und Zimt gab. 

Passover war interessant, da ich kaum Erfahrungen mit Religion und erst recht nicht mit jüdischen Traditionen habe. Das war dann wirklich mal richtiger "kultureller Austausch". 

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An dieser Stelle wünsche ich euch allen nachträglich Frohe Ostern! Hier scheint Ostern eher nicht so der "Big Deal" zu sein. Natürlich wird es genutzt fuer kommerzielle Zwecke und es gibt Easter Candy in den Läden, aber zumindest meine Gastfamilie hat absolut gar nichts gemacht. Vielleicht ist es anders bei christlichen Familien, aber generell habe ich von vielen Leuten gehört, dass sie Ostern nicht wirklich wichtig finden. Meine Schule hat allerdings den Ostermontag frei gegeben, obwohl es kein offizieller Feiertag ist. Meine Gasteltern haben ganz normal gearbeitet. Trotzdem gab es fuer mich einen Korb voller Schokolade, inklusive Lindt - Goldhase :)





Samstag, 19. April 2014

What's going on at West High School?

Anfang März wurde das Schulmusical "Beauty and the Beast" ("Die Schöne und das Biest") aufgeführt. Leider konnte ich mir durch meine Kalifornien-Reise keine der insgesamt vier Performances anschauen, doch meine Freunde haben erzählt, dass es super war und das kann ich mir gut vorstellen, da an meiner Schule einige echt talentierte Leute sind.

Ende März bin ich mit ein paar amerikanischen Freunden zum "Showcase" des Dance Teams (Tanzteams) unserer Schule gegangen, da eine Freundin von uns im Team ist. Es ist die Abschluss-Show der Saison, bei der West's Dance Team verschiedene Choreographien fuer Eltern, Freunde und sonstige Zuschauer aufführt.

Anfang April hatten wir schon das dritte Choir Concert (Chorkonzert) des Schuljahres. Ich bin ein Teil von Chorale, das ist eine der vier Chorklassen an meiner Schule, hauptsächlich bestehend aus Freshmen (9. Klässlern). Ausserdem singe ich im Women's A Cappella, was allerdings "nur" ein Club ist. Die Konzerte machen immer echt Spass und ich freue mich schon auf das vierte und letzte Konzert im Mai. Hier mal ein paar Audios von allen drei Konzerten:

"Isle of Hope, Isle of Tears" -Chorale 

"Next To Me" -Women's A Cappella (bisschen daneben, aber was soll's)

"Barton Hollow" -Combined Choirs (alle Chorklassen gemeinsam)


Vor zwei Wochen bin ich mit ein paar Freunden zum Swing Dance meiner Schule gegangen. Man zieht sich im 20er- bis 50er-Jahre-Stil an und tanzt Swing. Bevor der eigentliche Dance anfing, gab es einen Swing-Workshop, bei dem eine Tanzlehrerin unserer Schule die Basisschritte beigebracht hat. Danach haben die Jazzband und die Jazzcombos unserer Schule gespielt und das Gelernte wurde angewendet. Es gab sogar kostenlose Getränke und Snacks! Der Abend war toll und hat echt Spass gemacht, sogar mehr als Homecoming, da es eben mal was anderes war. By the way: man kann in der Schule sogar Klassen wie "Social Dance" wählen, bei denen man genau so etwas lernt! Hier ein Video fuer alle, die sich unter Swing nichts vorstellen können. Natürlich sah es bei uns lange nicht so gut aus :D

Am Tag danach fand das "Roof Over Our Heads Benefit Concert" statt. "Roof Over Our Heads" ("Dach über unseren Köpfen") ist ein Club an meiner High School, in dem ich Mitglied bin. Das Ziel des Clubs besteht darin, Geld fuer "Porchlight" zu sammeln, eine Organisation, die den Obdachlosen von Madison hilft. Dazu veranstalten die Club-Mitglieder jedes Jahr ein Benefizkonzert, auf dem Bands unserer Schule spielen. Das Konzert war dieses Mal leider nicht sehr erfolgreich, es sind kaum Leute gekommen, da wir offenbar nicht genug Werbung gemacht haben. Trotzdem war es ein Erlebnis und die Bands unserer Schule sind auch echt gut.

Wie ihr seht, stimmt es wirklich, dass an amerikanischen High Schools viel los ist und die Schule oft der soziale Mittelpunkt der Teenager ist. Viele Schüler verbringen auch Teile ihrer Freizeit in der Schule, da sie ausserhalb des Unterrichts in Aktivitäten wie diesen engagiert sind. 


Freitag, 11. April 2014

New Classes, New Opportunities

Damals, nach meinen ersten Wochen in der Schule, hatte ich einen Post über meine Klassen und meinen Schulalltag verfasst (siehe Eintrag "American High School Life"). Seit im Januar das zweite Semester begonnen hat, hat sich mein Stundenplan ein wenig geändert. Ich habe drei neue Klassen hinzubekommen, über die ich heute berichten will. Meinen Stundenplan an sich findet ihr auch noch mal hier.

Anstatt French 1 habe ich nun Culinary Basics, eine Kochklasse. Da es sich hierbei um einen Anfängerkurs handelt, kochen wir hauptsächlich einfache, aber gute "Grundrezepte", wie beispielsweise Muffins, Salsa und Pudding. Dabei lernen wir verschiedene Kochtechniken und Lebensmittelgruppen kennen. Ausserdem reden wir über Nährstoffe und gesunde Ernährung. Es ist eine meiner Lieblingsklassen, da ich gerne koche und backe und es sehr hilfreich ist, die ganzen Techniken mal von Grund auf zu lernen. Das ernährungswissenschaftliche Hintergrundwissen ist auch sehr interessant. 

Modern U.S. History wurde ersetzt mit Latin America Studies. Die meisten Juniors (11. Klässler) an meiner Schule wählen diese typische Kombination aus einem Semester Modern U.S. History und einem Semester Area Studies. Bei den Area Studies kann man sich die Region aussuchen, die einen am meisten interessiert - Middle East (Naher Osten), Africa, China oder Latin America (Lateinamerika). Ich habe mich für letzteres entschieden, da ich mich sehr für Lateinamerika begeistere und ausserdem mit Leidenschaft und Ehrgeiz Spanisch lerne. Latin America Studies ist manchmal anspruchsvoll, aber gut machbar und extrem interessant. Wir behandeln so ziemlich alle Bereiche - Geographie, Demographie, Geschichte, Wirtschaft, Soziologie, aktuelle Ereignisse etc. 

Anstelle von Mass Media habe ich Film Study. Wir schauen Filme und besprechen diese anschliessend, ausserdem müssen wir ab und zu eine Filmanalyse oder eine andere Art von Text schreiben. Die Filme, die wir behandeln, sind logischerweise "Kunstfilme" bzw. "anspruchsvolle", "hochwertige" Arbeiten mit der allgegenwärtigen Frage: "Was will uns der Regisseur damit sagen?" Manche mag ich, manche nicht, wie das eben so ist. 

Jetzt aber erstmal genug von Schule - nächste Woche habe ich endlich Spring Break (Frühlingsferien), die in den USA zwar nur eine Woche dauern, aber immerhin. Ich fahre für ein paar Tage mit meinen Gasteltern ins nicht allzu weit entfernte Chicago, woraus sich bestimmt auch ein kleiner Post machen lässt ;)

Dienstag, 8. April 2014

California Adventure Day #8

Nach einer wunderschönen Woche hiess es nun leider "Goodbye, California!" Ich bin wieder mit Anna und noch so einigen anderen Leuten von unserem Trip zusammengeflogen, wir mussten super früh aufstehen und hatten kaum Zeit fuer Frühstück, bevor es mit dem Shuttle zum Flughafen ging. Von dort aus nach Portland, dann nach Chicago und langweilige drei Stunden im Bus nach Madison verbringen. Spät abends war ich also wieder zu Hause und seitdem wird California sehr vermisst. War ein ziemlicher Kulturschock, wieder in die Kälte Wisconsins zurückzukehren :D




Fazit San Francisco:

Viele würden es vermutlich nicht erwarten, aber Los Angeles und San Francisco sind sehr unterschiedlich und beide auf ihre eigene Art toll. San Francisco hat meiner Meinung nach dieses besondere Flair und ist eben schon eine alternative Hippie-Stadt, während Los Angeles mehr trendy und glamourös erscheint. (Ja, ich weiss, dass es nicht überall in LA so gut aussieht!) In San Francisco haben mir besonders die Architektur, die Piers am Wasser, die Golden Gate Bridge und die künstlerische, unabhängige Atmosphäre gefallen. Schade ist, dass es in beiden Städten auch viel Armut und Obdachlosigkeit gibt. Weil ich ständig gefragt werde, welche Stadt ich lieber mag: ich weiss es wirklich nicht! Ich habe sowohl Los Angeles als auch San Francisco lieben gelernt und hoffe auf ein baldiges Wiedersehen. Wenn ich mich unter allen Umständen entscheiden müsste, würde ich wahrscheinlich ein bisschen mehr zu LA tendieren. 


Fazit California Trip: 

Die ganze Woche war einfach nur wunderbar und ich hatte die wahrscheinlich beste Zeit meines Lebens. Ich habe zwei meiner absoluten Traumstädte besucht, ein ganz anderes Gesicht der USA gesehen, unglaublich viel erlebt und einfach so viele tolle Leute kennengelernt. Wir hatten extrem viel Spass zusammen und es war eine Woche voller Wärme, Sonne und Abenteuer. Diese Reise war definitiv ein Highlight meines Auslandsjahres. Ich kann nur jedem zukünftigen AFSer empfehlen, eine Belo USA Tour mitzumachen, ihr werdet es nicht bereuen!




Puh! Pünktlich einen Monat nach dem Ende meines Trips habe ich nun hiermit meine California-Posts abgeschlossen. Sorry, dass ihr teilweise lange auf neue Einträge warten musstet, aber es war recht aufwendig, da ich keine halben Sachen mache und euch keine (guten) Fotos vorenthalten möchte. Ich hoffe, meine Mühen haben sich gelohnt und euch haben die Posts gefallen. Ab jetzt gibt es somit wieder Abwechslung mit Berichten über aktuelle Ereignisse und noch vielem mehr.


Montag, 7. April 2014

California Adventure Day #7

An unserem letzten vollen Tag in California mussten wir extra früh aufstehen, denn es ging nach Alcatraz Island! Wir wurden in Gruppen eingeteilt und sind mit einem Boot auf die bekannte Gefängnis - Insel gefahren. Dort hatten wir eine Audio - Tour und konnten so ziemlich das ganze Gelände anschauen. Obwohl das Wetter toll war, hat Alcatraz trotzdem diese gewisse unheimliche Atmosphäre, wenn man daran denkt, dass dort mal Schwerverbrecher gelebt haben. Ich fand den Ausflug sehr interessant. Sollte man mal gesehen haben. 










das Loch in der Wand war ein Ausbruchsversuch



Blick von Alcatraz auf San Francisco




die Golden Gate Bridge von Alcatraz aus gesehen



Als wir wieder an Land waren, hatten wir Mittagspause am Pier 39, der einfach nur wunderschön und voller suesser Restaurants und Läden ist. Ich kann nur immer wieder betonen, wie viel Glück wir mit dem Wetter hatten. Gerade wir Leute aus den kalten Nordstaaten haben uns gar nicht mehr eingekriegt vor lauter Freude über ein bisschen Sonne und Wärme! Da macht das Ganze doch gleich noch viel mehr Spass.
Und dann, endlich, überquerten wir zu Fuss DAS Wahrzeichen San Franciscos, das Postkartenmotiv, das Wunder aus rotem Stahl. Die Golden Gate Bridge ist in Wirklichkeit noch so viel faszinierender als auf den unzähligen Postern! Wie sie dort majestätisch im Wasser der Bucht steht, verkörpert sie nicht nur fuer mich ein Gefühl von grosser Freiheit und Abenteuerlust. Ich konnte es gar nicht glauben, dass ich wirklich da bin und die ECHTE Golden Gate Bridge vor mir habe. Überwältigend! 




































Am Abend dieses wunderbaren Tages kam jedoch traurige Stimmung auf, da es unser letzter gemeinsamer Abend war. Im Hotel hatten wir ein abschliessendes Dinner, während dem unsere lieben Belo Koordinatoren Reden hielten und die BelOscars verliehen, fuer die wir alle vorher gevotet hatten. Einige von uns wurden in Kategorien wie "Most Likely To Move Into Disneyland Castle", "Best English" oder "Best Exchange Student" ausgezeichnet. Das Dinner ging über in eine Abschiedsparty inklusive DJ und wir hatten noch einmal viel Spass zusammen. Da wir am nächsten Tag alle zu unterschiedlichen Zeiten abflogen, mussten wir uns von den meisten schon nach der Party verabschieden. Es war echt traurig, da man viele der Leute vermutlich nie wieder sehen wird. :(