Samstag, 24. August 2013

Cross Country und Co.

Wie ich ja bereits geschrieben hatte, habe ich hier meine erste Sportart begonnen: Cross Country! Jetzt ist schon eine Woche mit taeglichem Practice rum und Zeit fuer eine Zwischenbilanz: Es ist zwar sehr anstrengend, aber gut, und ich bin froh, mich dafuer entschieden zu haben. An West High gibt es sowohl ein Jungen-  als auch ein Maedchenteam, die in den letzten Jahren auch beide sehr erfolgreich waren. Ich bin sehr schlecht im Schaetzen, aber ich denke schon, dass wir so 30-50 Maedels sind. Das Besondere am Cross Country ist, dass JEDER an den Competitions, also den Wettbewerben gegen andere Schulen, teilnimmt, nicht nur die Besten, wie es in den meisten anderen Teams der Fall ist. Die ganze letzte Woche haben wir immer schon um 7.30 Uhr in einem Park trainiert. Nach Vorstellungsrunde und Stretching ging es dann meistens mit einem Warm-Up weiter, das aus 10 Minuten Joggen bestand. Danach folgte jeden Tag etwas anderes, manchmal einfach nur 30-50 Minuten "Running", oder etwas haertere Sachen, wo es darum ging, auf kuerzeren Strecken moeglichst schnell zu sein. Das Ganze wird aber immer noch durch Huegel und sonstige Natur erschwert, sodass es nicht so einfach ist, wie es moeglicherweise fuer den ein oder anderen klingt. Dazu muss man allerdings sagen, dass ich ziemlich untrainiert bin, weil ich in Deutschland bis auf den Schulsport nie ernsthaft gelaufen bin. Naechste Woche trainieren wir dann auch mal nachmittags und an anderen Orten, wahrscheinlich haben sich die Coaches (die aber grundsaetzlich sehr nett sind) wieder irgendwas anderes gemeines ausgedacht. Naja, das Beste am Cross Country ist aber, dass ich sooo viele andere Maedels in meinem Alter dort treffe und ich auch schon mit einigen gesprochen hab, die sehr nett sind. Heute in einer Woche ist uebrigens schon die erste Competition. 

Beim Cross Country hab ich auch Belen und Daniela, zwei andere Austauschschuelerinnen aus Ecuador (allerdings nicht AFS, sondern privater Austausch), kennengelernt, mit denen ich auch schon verschiedene Sachen unternommen hab. Mit Belen war ich Eis essen in Downtown Madison, im Freibad und bei ihr zuhause, Daniela hatte mich auch zum Filme schauen zu sich nach Hause eingeladen. 

Ausserdem hat eines der Cross Country-Maedels gestern einen Cereal-Potluck veranstaltet, bedeutet, dass wir alle (oder zumindest viele) gleich nach dem Practice zu ihr nach Hause gefahren sind und jeder hat entweder Milch, Saft oder Cornflakes ("Cereals") mitgebracht, was dann im Garten verspeist wurde. Abends habe ich mir noch mit meinen Gateltern ein Outdoor-Theaterstueck auf dem Land angeschaut. 

Gleich geh ich Laufen und heute Abend ist noch Kino angesagt :)


Donnerstag, 22. August 2013

Stundenplan!

Heute hatten meine Gasteltern und ich unseren Termin bei einem Counselor meiner High School, um meine Faecher zu waehlen und meinen Stundenplan zusammenzustellen. So sieht er also aus, mein Stundenplan fuer das erste Semester in West High:


1.   French 1  (Franzoesisch)

2.   Chorale  (Chor)       

3.   Algebra 2 / Trigonometry  (Mathe)

4.   Modern U.S. History  (amerikanische Geschichte)

5.   Lunch / Learn  (Mittagspause)

6.   Mass Media  (Massenmedien)

7.   Spanish 2  (Spanisch)

8.   Study Hall


Und etwas anders fuer das zweite Semester:


1.    Culinary Basics  (Kochen)

2.    Chorale  (Chor)

3.    Algebra 2 / Trigonometry  (Mathe)

4.    Area Studies - Latin America  (Lateinamerika-Studien)

5.    Lunch / Learn  (Mittagspause)

6.    Film Study  (Film)

7.    Spanish 2  (Spanisch)



Die Study Hall ist eine Freistunde zum Hausaufgaben machen und lernen. Im Uebrigen werde ich ein Junior sein, also in der 11. Klasse. Ich bin supergluecklich mit meinen Faechern, es ist (fast) alles dabei was ich wollte und ich glaube, ich konnte den besten Stundenplan fuer mich herausholen. Ich hoffe, dass die Klassen in der Realitaet dann auch so spannend sind, wie sie klingen. :)


P.S. Fuehlt euch frei auch mal einen Kommentar zu hinterlassen,
       koennt ihr unter dem Post machen ;)


Freitag, 16. August 2013

Update aus Madison

Mittlerweile bin ich schon ueber eine Woche hier in Amerika und langsam beginne ich, mich zumindest an das Haus zu gewoehnen. Leider bin ich draussen noch ein bisschen orientierungslos, weil in meiner Nachbarschaft irgendwie alle Strassen gleich aussehen und wir jedes mal andere Wege gehen : D. Ich hoffe, das bessert sich noch. 

Wie manche von euch schon gemerkt haben duerften, verbringe ich momentan doch ziemlich viel Zeit am Computer, obwohl ich das eigentlich gar nicht so sehr will. Es liegt einfach daran, dass die Schule erst am 4. September losgeht und ich hier einfach noch keine Leute kenne, mit denen ich irgendwas machen koennte. Und von meiner Gastfamilie erwarte ich ja auch nicht, dass sie mich pausenlos beschaeftigen. 

Trotzdem gab es bis jetzt keinen Tag, wo ich nicht draussen war. Hauptsaechlich Mark macht viel mit mir, weil er im Moment nicht arbeitet. Wir waren inzwischen schon mehrmals essen, im Kino (der Film hiess "Elysium", das ist der Neue mit Matt Damon, keine Ahnung, ob der in Deutschland schon raus ist), einkaufen, auf dem Farmer's Market (das ist ein Markt mit lokalen Produkten, die von den Landwirten der Umgebung angeboten werden), auf der Wisconsin State Fair (siehe letzter Eintrag!) oder einfach nur mit dem Fahrrad rumfahren, durch die Gegend laufen und Kaffee trinken. 

Gestern habe ich mich zum Lunch mit meiner AFS-Liasion Laura getroffen. Die Liasions sind die ersten AFS-Ansprechpartner, sowohl fuer die Schueler als auch fuer die Gastfamilien, an die man sich wenden kann, wenn man Probleme hat und nicht mit seiner Gastfamilie sprechen will oder kann. Laura ist sehr nett und beim gestrigen Lunch waren auch noch ihre Tochter Kamie (war AFS-Austauschschuelerin in Italien) und deren Freundin aus Daenemark dabei, die sie beim Auslandsjahr in Italien kennengelernt hat. 

Gestern Abend haben wir dann was ziemlich cooles gemacht. In der Naehe unseres Hauses ist Camp Randall, das Footballstadion der Wisconsin Badgers. Und dort gab es eine kostenlose Filmvorfuehrung, um den neuen Bildschirm einzuweihen. Man konnte sich entweder mit einer Decke auf das Footballfeld setzen oder auf die Sitze im Innenring und sich den Film anschauen. Wir waren dort mit Nora (AFSerin aus Norwegen, die auch auf meine Schule gehen wird) und ihrer Gastmutter.

Ansonsten haben wir inzwischen meine Schulanmeldung eingereicht und werden naechste Woche meine richtige Registrierung in der Schule machen lassen und zu meinem Guidance Counselor gehen, um meine Faecher zu waehlen und alles weitere zu besprechen.

Das Beste kommt zum Schluss: Am Montag habe ich mein erstes Cross Country Training! Fuer alle, die jetzt ahnungslos vor ihrem Computer sitzen: Cross Country ist sozusagen joggen im Team, ich glaube, es wird manchmal auch als Querfeldein-Lauf bezeichnet. Ich hoffe, ich lerne dort eine Menge neuer Leute kennen und finde ein paar Freunde :). 

Ich glaube, das war jetzt erstmal das Wichtigste. Ich weiss, ich habe echt Probleme, mich kurz zu fassen, sorry : D.


Dienstag, 13. August 2013

Wisconsin State Fair

Am Sonntag waren wir auf der Wisconsin State Fair. Das ist so ein Fest, wo es um die lokalen Dinge von Wisconsin geht. Man konnte sich Tiere aus Wisconsin anschauen, es wurde Countrymusik gespielt, lokale Haendler haben ihre Waren angeboten und natuerlich gab es haufenweise Fressbuden : D. Auf jeden Fall war es ein cooles Erlebnis. Mark (mein Gastvater) und ich sind mit dem Skyglider gefahren, das ist so ein Ding mit Gondeln, wo man sich reinsetzt und dann faehrt man damit ueber die State Fair rueber und kann sich alles von oben angucken - seht ihr auf den Fotos :). Zum Schluss haben wir noch Cream Puffs (letztes Foto) gekauft, eine typische Spezialitaet auf der State Fair, man kann sich das ungefaehr so vorstellen wie Windbeutel. 



























Freitag, 9. August 2013

Welcome to America!

Oh mein Gott, ich bin wirklich hier! Mein Auslandsjahr hat nun endlich begonnen! Alles ist so neu, so anders. Zuerst einmal: Ich lebe noch, mir geht's gut und ich bin gesund hier in Madison, Wisconsin, United States angekommen. Am besten beginne ich einfach mal von vorn. 

Nachdem ich in meiner letzten Nacht in Deutschland kaum schlafen konnte, ging es also am Mittwoch gemeinsam mit meinen Eltern und meiner Schwester zum Flughafen Berlin-Tegel. Dort habe ich dann auch andere AFSer getroffen und nach einem schweren Abschied von unseren Familien sind wir zusammen nach Frankfurt geflogen. 


Ready for take-off!
In Frankfurt trafen wir dann noch mehr AFSer, stiegen um in ein anderes Flugzeug und landeten nach langen 8 1/2 Stunden in Chicago. Dort habe ich dann das erste Mal in meinem Leben amerikanischen Boden betreten. Nachdem wir alle durch den Einreiseschalter und den Zollschalter durch waren und unser Gepäck wiederhatten, wurden wir in der Ankunftshalle von vielen netten AFS-USA-Leuten in Empfang genommen. 

Nach einiger Wartezeit wurden wir in einen Bus gesetzt, der uns in ein Hotel in Chicago gebracht hat. Meine Gruppe hatte dort ungefähr 4 Stunden Aufenthalt, die wir mit essen, trinken und reden überstanden haben. Unser Bus fuhr schliesslich um 8:30 p.m. ab und hat uns in ein Motel in Columbus, WI gebracht, wo wir nach einer kurzen Einweisung alle müde in unsere Betten gefallen sind. Am nächsten Tag (Donnerstag) ging es nach dem Frühstück zur Columbus High School, wo wir bis 3 p.m. unsere Arrival Orientation hatten. Dann wurde es ernst: unsere Gastfamilien kamen, um uns abzuholen! Ich war ziemlich aufgeregt. 


Arrival-Orientation-Handbook

Das T-Shirt, das wir bekommen haben. "World Flags" ist der Name meines Area Teams!

Ich wurde nur von meinem Gastvater Mark abgeholt, weil meine Gastmutter Debra arbeiten musste. Ich habe sogar ein Begruessungsgeschenk bekommen: ein rot-weisses T-Shirt von den Wisconsin Badgers (das ist die Sportmannschaft der Universität in Madison), worüber ich mich sehr gefreut habe. Während der Fahrt von Columbus nach Madison haben wir schon viel geredet. Schon von Weitem konnte ich das Capitol von Madison sehen. Wir sind nicht direkt nach Hause gefahren, sondern haben erst mal neben dem Capitol geparkt, um ein bisschen auf dem Capitol Square rumzulaufen, ins Capitol reinzuschauen und uns in einem der zahlreichen Coffee Shops einen Eiskaffee zu holen. Danach haben wir Debra auf der Union Terrace getroffen, die direkt am See liegt. Das soll einer der schoensten Orte der Stadt sein und es ist wirklich cool da. Später sind wir nach Hause gefahren, ich wurde ein bisschen durch das Haus geführt, wir haben Abendbrot gegessen und ich habe noch ein bisschen ausgepackt, bevor es fuer mich ins Bett ging. 



Mein neues Badger-T-Shirt!

Heute habe ich mit meiner Familie in Deutschland telefoniert. Dann bin ich mit Mark mit dem Fahrrad zu einer Bibliothek gefahren und wir haben eine Bibliothekskarte fuer mich machen lassen, womit ich Sachen ausleihen kann. Danach haben wir ein Eis gegessen, in einem Laden vorbeigeschaut und sind wieder nach Hause gefahren. Später bin ich dann noch mit Debra einkaufen gewesen, um mir Badzeug zu besorgen. 

Ihr seht also, ich habe schon so Einiges gemacht und es gefaellt mir sehr gut hier. Mehr Fotos folgen bald. Ich hoffe, bei euch in good old Germany ist alles in Ordnung?

Ich bin gespannt, was die nächsten Tage so mit sich bringen. 

Haltet die Ohren steif :)

Dienstag, 6. August 2013

Goodbye, Germany!

Jetzt ist es also wirklich so weit. Mein letzter Abend in Deutschland. Ich kann es noch gar nicht glauben. Die Zeit ist einfach so schnell vergangen. Vor fast genau einem Jahr habe ich mich bei AFS beworben. Das war der Anfang vom Abenteuer Ausland. So lange habe ich auf diesen Tag hingearbeitet. Und jetzt ist er plötzlich da, einfach so. Ich hab' das alles noch gar nicht richtig realisiert. Morgen werde ich nun wirklich meine Familie verlassen, um in ein völlig neues Leben zu starten. Es ist ein Ausflug ins Blaue. Ich weiß nicht, was mich erwartet. Aber ich glaube fest an die Zukunft. Es soll ja schließlich das beste Jahr meines Lebens werden!

Eine Achterbahn der Gefühle kommt auf mich zu. Trauer, Zweifel, Sorgen, Angst und Nervosität. Aber diese Phase ist bis jetzt erstmal überwunden. Momentan überwiegen vor allem zwei Dinge: Aufregung und Freude. 

An dieser Stelle möchte ich schon mal Danke sagen. An meine Familie, meine Freunde, an AFS und an alle anderen Personen, die mich bei der Vorbereitung auf mein Auslandsjahr unterstützt haben. Ich glaube, es war nicht nur für mich manchmal echt anstrengend. Danke für eure Geduld. 

Vor allem aber möchte ich meinen Eltern und meiner Schwester danken, dass sie mir das überhaupt alles ermöglichen. Ohne euch würde ich morgen nicht in das Flugzeug steigen können.

Deutschland muss jetzt also eine Weile auf mich verzichten. Wir sehen uns in einem Jahr!
Nun ist es Zeit für das Abenteuer meines Lebens. Es wird nicht immer einfach sein. Aber ich bin bereit. 

Ich melde mich dann aus Amerika wieder. Ich hoffe, ihr begleitet mich bei meinem Jahr!

Macht's gut, meine Lieben. Danke für alles. <3


Montag, 5. August 2013

Der Countdown läuft...

Puh, sorry, dass ich erst jetzt wieder schreibe, aber ich hatte echt viel zu tun in den letzten Tagen. Die Vorbereitung auf ein Auslandsjahr ist echt nicht ohne und definitiv nichts für unorganisierte Leute! 

Ich war also seit meinem letzten Post fleißig am Gastgeschenke kaufen/basteln, Koffer packen, Unterlagen zusammenstellen und Abschiedsfeier organisieren und es gab einfach noch sooo viel Kleinkram zu erledigen und Dinge zu beachten, die ich jetzt nicht alle hier aufzählen will.

Von Dienstag auf Mittwoch hatte ich meine drei besten Freundinnen eingeladen, um noch ein bisschen Abschied zu feiern. Wir hatten ein "American Barbecue" mit Burgern, Wedges und Chicken Wings, später noch ein paar Filme geschaut und natürlich viel zu bequatschen. Insgesamt war es ein sehr schöner Abend/Morgen! Vielen Dank an alle Beteiligten! :)




Am Freitag war ich noch beim Geburtstag einer anderen Freundin.

Gestern kamen dann noch Oma und Opa, um sich von mir zu verabschieden. Ich habe einen USA-Kuchen gebacken, schaut mal:




Morgen verbringe ich dann also meinen letzten Tag in Deutschland. Ich werde mich bemühen, noch was zu posten, bevor es losgeht. Es folgt also wahrscheinlich noch ein letzter Eintrag aus Deutschland von mir.

Genießt den Sommer, meine Lieben!