Fine Arts Week ist eine jährliche Tradition an meiner Schule, welche die verschiedenen Künste der Schüler zelebrieren und ehren soll. Eine Woche lang dreht sich alles um Schauspiel, Tanz, Gesang, Instrumente, Fotografie, Malerei und mehr. Letzteres wird in der Schul-Galerie ausgestellt, ausserdem gibt es jeden Tag Performances von Schülern im Auditorium und in der Bibliothek. Ich durfte das ganze Spektakel in der vergangenen Woche miterleben und es war grossartig! Viele Lehrer machen in dieser Woche kaum bis gar keinen Unterricht und gehen mit ihren Schülern zu den Aufführungen. Ich habe viele verschiedene Shows angucken dürfen. Mit am besten gefallen haben mir die sogenannten "One Acts", das sind kurze, meist lustige Theaterstücke. Ausserdem habe ich Tanz- und Gesangs-Aufführungen, die Honor Band (beste Schulband) und Jazz West (Jazzband der Schule) gesehen. Ich selbst bin auch aufgetreten, sowohl mit Chorale, meiner Chorklasse, als auch mit Women's A Cappella, meinem A Cappella Club.
Ich bin immer wieder beeindruckt, was fuer talentierte Leute es an meiner Schule gibt, egal worum es geht. Ich bin überzeugt, dass dies unter anderem damit zusammenhängt, dass gerade solche Dinge wie Musik und Kunst an amerikanischen Schulen viel mehr angeboten und gefördert werden. Dadurch kann man hier Talente entwickeln, die man in Deutschland vermutlich gar nicht entdeckt hätte. Und auch wenn, oft hat man ja in Deutschland (zumindest in der Schule) nicht die Möglichkeit, ein Interesse so sehr auszuleben und weiterzuentwickeln wie hier. An wahrscheinlich jeder amerikanischen High School, so klein sie auch sein mag, gibt es mindestens einen Chor und eine Band. Von meiner Schule brauche ich da gar nicht erst anfangen - es ist eine grosse Schule mit unzähligen Angeboten an Fächern und Clubs. Chor, Band, Orchester, Theater, Fotografie und Zeichnen sind normale und beliebte Klassen. Dazu gibt es die A Cappella Gruppen, Jazz Combos und natürlich den obligatorischen Drama Club, den man in jedem High School Film schon mal gesehen hat.
In Sachen Kunstförderung könnten sich die deutschen Schulen definitiv mal was von den USA abgucken!